[Event "Stadtcup"] [Site "Olten"] [Date "2019.01.21"] [Round "Finale"] [White "Kamber, Bruno"] [Black "Angst, Oliver"] [Result "0-1"] [Annotator "Angst, Oliver"] 1. e4 c5 2. f4 d6 3. Nf3 g6 4. Bb5+ Bd7 5. Bc4 {Dieser Zug gibt Schwarz günstig Zeit, b5 à Tempo zu seinem Gunsten zu spielen.} b5 6. Be2 (6. Bd5 Nc6 ) 6... Bg7 7. O-O Nf6 8. e5 Nd5 9. d4 cxd4 10. Nxd4 (10. Qxd4 {Dies wäre wohl vorteilhafter für Weiss, verglichen mit der Variante für die sich Weiss in der Partie entschieden hatte.}) 10... e6 $1 {Mit diesem ruhigen aber starken Zug erreicht Schwarz mindestens Ausgleich, wenn nicht mehr.} 11. exd6 $2 Qb6 { Nach Weiss' fragwürdigem exd6 erreicht Schwarz direkt eine gute Stellung durch die Springerfesslung mit 11..Db6. Weiss muss sich nun einigen Komplikationen gegenübersehen, welche nicht einfach zu lösen sind.} 12. c3 $8 Nc6 13. Kh1 Nxd4 14. cxd4 Qxd4 15. Bf3 Rc8 16. Qe2 O-O 17. Bxd5 Qxd5 18. Rd1 Qf5 19. Nc3 Bxc3 $6 {Mit dieser Abwicklung gewinnt Schwarz zwar einen Bauern, hinterlässt allerdings eine markante Schwäche seiner schwarzen Felder. Wie später in der Partie zu sehen kann dies Schwarz, vorallem in der Zeitnot, noch vor einige Probleme stellen, nicht zuletzt aufgrund seiner schwarzfeldrig geschwächten Königststellung.} (19... b4 {Der Grund, weshalb ich nicht b4 spielen wollte war der folgende Zug...} 20. Ne4 {...wo der weisse Springer zwar auf den ersten Blick aktiv zentral steht. Bei genauerem, objektiven Betrachten der Position jedoch sollte man erkennen, dass es keinen Grund gibt, dass dieser Springer Schwarz vor irgendwelche Probleme stellen sollte. Zum Beispiel könnte er mit folgender Variane fortfahren:} Ba4 21. Rd2 (21. Re1 Rc2 22. Qd3 Qd5 {Nun kann Schwarz gar einfach die Damen abtauschen ohne sich zu grosse Sorgen um den weissen Freibauern auf d6 zu machen.} 23. Qxd5 exd5 24. Ng3 d4 $19) 21... Qxf4) 20. bxc3 {[%csl Rf6,Rg7,Rh8][%cal Gc1b2,Gb2h8]} Rxc3 21. Bb2 Rc2 22. Rd2 Rfc8 23. Qe3 Rxd2 24. Qxd2 Qe4 25. Rg1 b4 $6 (25... Rc2 $1 {Nun, der Grund weshalb ich in der Partie nicht diese Variante eingehen wollte, war 26. Da5, jedoch nach...} 26. Qa5 Rxb2 27. Qd8+ Kg7 28. Qxd7 Qd4 {[%csl Rg1, Gg7][%cal Gb5b4,Gb2d2,Gd2d6,Gd4d6] ...hat Schwarz einen, mit grosser Wahrscheinlichkeit, andauernden Vorteil im Endspiel, da man nach b4 und Td2 ohne grössere Probleme den weissen d-Freibauern einsammeln kann. Weitere Faktoren die für den schwarzen Vorteil sprechen sind sein, nun da der weisse schwarzfeldrige Läufer vom Brett verschwunden ist, sicherer König auf g7 und der passive weisse Turm auf g1.}) 26. Qf2 a5 27. Qh4 Qf5 28. Qe7 e5 29. Bxe5 Re8 30. Qh4 Bc6 31. h3 Re6 32. Rc1 Qe4 33. Rg1 $4 {In beidseitiger Zeitnot folgte nun der wahrscheinlich entscheidende weisse Fehler, da Schwarz in ein wohl gewonnenes Endspiel abwickeln kann.} (33. Rxc6 $1 {Dies hätte Weiss ein Remis gesichert, allerdings nicht mehr, da nach...} Qxc6 34. Qd8+ Re8 (34... Qe8 35. Qxa5 (35. Qc7 Rxe5 36. d7) 35... f6) 35. Qf6 Qc1+ 36. Kh2 Rxe5 37. fxe5 ({Und falls:} 37. Qxe5 Qd2 {Wiederum mit der selben Idee.}) 37... Qd2 $3 $11 { ...Schwarz geradeso noch die Stellung zusammenhalten kann. Weiss kann nun nicht mit dem Freibauern weiterfahren und gleichzeitig ein zu drohendes Dauerschach verteidigen.}) 33... Rxe5 34. d7 {Wenigstens hat Weiss noch diesen Zug, nach welchem er weiterspielen kann.} Bxd7 35. Qd8+ Re8 36. Qxd7 Qe6 37. Qb5 Ra8 38. Qb7 Qa6 39. Qd5 Re8 40. f5 Qa8 41. Qb5 Rb8 42. Qe5 b3 43. axb3 Rxb3 44. Kh2 Qb8 45. Re1 (45. Qxb8+ Rxb8 46. Ra1 Ra8 47. fxg6 fxg6 48. Ra4 {In dieser Variante wäre es einfacher für Weiss um ein Remis zu kämpfen als in der Partie.}) 45... a4 46. f6 Rb5 47. Qg3 h5 48. h4 Qxg3+ 49. Kxg3 Ra5 50. Re8+ Kh7 51. Re2 a3 52. Ra2 g5 53. hxg5 Ra4 54. Kh3 Kg6 55. g4 hxg4+ 56. Kh4 g3+ 57. Kxg3 Kxg5 58. Kf3 Kxf6 59. Ke3 Ke5 60. Kf3 f5 61. Ke3 f4+ 62. Kd3 Kf5 63. Ke2 Kg4 64. Kf2 f3 65. Kf1 Kg3 66. Kg1 Rb4 67. Rg2+ Kf4 (67... fxg2 $4 {Patt!}) 68. Rg8 a2 69. Ra8 f2+ {Nun ist die Partie endgültig entschieden.} 70. Kg2 (70. Kxf2 Rb2+ {[%cal Gb2b1,Ga2a1]}) 70... f1=Q+ 0-1